Estragon – ein besonderes Kraut aus dem Südkaukasus
![]() |
Estragon ist in Armenien, Georgien sowie in Aserbaidschan sehr beliebt. |
Ich möchte
heute ein besonderes Kraut präsentieren, das in Deutschland noch nicht so
bekannt ist und als exotisch gilt: Estragon. Bei uns zu Hause ist Estragon ein typisches
Frühlingskraut. Zu Ostern steht es bei jeder Familie auf dem Tisch – es gehört
einfach dazu. Für mich schmeckt Estragon nach Frühling.
Estragon hat
einen sehr eigenen Geschmack. Manche sagen, er erinnert an Fenchel oder
Lakritze. Das ist lustig, denn Fenchel und Lakritze mag ich eigentlich gar
nicht – aber Estragon liebe ich sehr. Er schmeckt kräftig, würzig und ein
bisschen süß. Weil er so viele ätherische Öle enthält, ist sein Geschmack sehr
intensiv. Wer ihn nicht kennt, muss sich vielleicht erst daran gewöhnen.
Estragon
passt gut zu Fisch, besonders zu Forelle, oder zu Lammfleisch. Er schmeckt
auch lecker mit mit Käse. Wenn man
Estragon mitkocht, wird sein Geschmack noch stärker. Ich benutze ihn beim
Kochen nur selten, aber in einem Gericht liebe ich ihn: in Tschakapuli.
Das ist eine georgische Spezialität aus Lamm oder Kalbfleisch mit frischen
Kräutern, Weißwein, Korriander, grüne Pflaumen viel Estragon. Dieses Gericht wird nur im Frühling
gemacht – wenn Estragon frisch ist.
In Georgien gibt es sogar Estragon-Limonade "Tarhun". In Deutschland wird diese Limonade in russischen Läden verkauft. Sie ist leuchtend grün und schmeckt süß und würzig. Vielleicht ist das für viele ungewohnt, aber wer damit aufgewachsen ist, findet sie richtig lecker.
Ich esse
Estragon am liebsten roh. Meine Lieblingskombination: frischer Estragon mit
gekochten Eiern – einfach, aber sehr lecker.
In Deutschland kann man Estragon auf dem Markt oder im Supermarkt kaufen. Manchmal bekommt man ihn auch als Pflanze für den eigenen Garten.
Und wer offen für neue Geschmackserlebnisse ist, sollte ihn unbedingt ausprobieren!
Kommentare
Kommentar veröffentlichen